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Composites Germany – Composites-Industrie fordert Priorität für das Technologietransfer-Programm Leichtbau des BMWK

Mit großer Sorge hat die Composites-Industrie feststellen müssen, dass das Technologietransfer-Programm Leichtbau des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) den Einsparzwängen des Bundeshaushalts zum Opfer fiel. Dabei wurde der Leichtbau als Schlüsseltechnologie für Deutschland im Koalitionsvertrag der Bundesregierung verankert und durch deren dann folgende Leichtbau-Strategie manifestiert. Wenn der Klimaschutz ein ernst gemeintes Anliegen der Bundesregierung ist, muss das Technologietransfer-Programm Leichtbau weiter gefördert werden.

Ohne Leichtbau wird es keinen ausreichenden Klimaschutz geben. Ein konkretes Beispiel: 70 % der Treibhausgasemissionen stammen aus der Nutzung von fossilen Rohstoffen wie Erdgas, Erdöl und Kohle, um hauptsächlich Energie zu gewinnen. Daher ist die Transformation in Richtung Erneuerbare Energiegewinnung z. B. durch Windenergie und grünen Wasserstoff von entscheidender Bedeutung für den Erfolg des European Green Deal. Beide Technologien sind ohne Leichtbau nicht umsetzbar: Windenergieanlagen nutzen den multimaterialen Leichtbau mit GFK, CFK, Holz und Metallen und die Lagerung des Wasserstoffs erfolgt in CFK-Behältern.

Darüber hinaus ist der Leichtbau eine Game-Changer-Technologie für Deutschland: Durch  die Schlüsseltechnologie lassen sich sowohl Materialien in der Produktion sparen als auch Energie bei der späteren Nutzung der Produkte. Branchen wie unter anderem das Bauwesen, der Maschinenbau und auch der Schiffbau – aber auch natürlich generell der Transportsektor - können davon stark profitieren. So ließ uns Christian Schilling vom Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. wissen: „Aus der Sicht unseres Verbandes ist die Einstellung des Technologietransferprogramms Leichtbau eine Fehlentwicklung und nicht durch andere Programme zu kompensieren. Dabei hatte sich nämlich die Programmzusammenarbeit mit anderen Mobilitätssektoren wie dem Schienenfahrzeug- oder Luftfahrzeugbau bisher als sehr erfolgreich erwiesen. Ein dediziertes und materialoffenes Programm für den Technologietransfer im Leichtbau unterstützt vor allem auch die kleinen und mittelständischen Werften und Zulieferer, im internationalen Wettbewerb innovative Lösungen anbieten zu können.“

Lesen Sie hier die komplette Pressemitteilung (PDF).

  • Kritische Bewertung der aktuellen Geschäftslage
  • Zukunftserwartungen drehen ins Negative
  • Investitionsklima trübt sich ein
  • Erwartungen an Anwendungsindustrien unterschiedlich
  • Wachstumstreiber mit nur leichten Verschiebungen
  • Composites-Index zeigt in verschiedene Richtungen

Zum 21. Mal hat Composites Germany aktuelle Kennzahlen zum Markt für faserverstärkte Kunststoffe erhoben. Befragt wurden alle Mitgliedsunternehmen der Trägerverbände von Composites Germany: AVK und Composites United, sowie des assoziierten Partners VDMA.

Kritische Bewertung der aktuellen Geschäftslage

Nachdem bei der Bewertung der aktuellen Geschäftslage in 2021 durchweg positive Tendenzen zu erkennen waren, rutschte diese in 2022 ab. Bereits zum dritten Mal in Folge zeigen sich bei der aktuellen Erhebung pessimistischer Bewertungen. Die Gründe für die negative Stimmung sind vielfältig. Haupttreiber aber dürften aber vor allem die nach wie vor hohen Energie- und Rohstoffpreise sein. Hinzu kommen weiterhin Probleme in einzelnen Bereichen der Logistikketten sowie ein zurückhaltendes Konsumklima. Trotz steigender Zulassungszahlen ist auch die Automobilindustrie als wichtigster Anwendungsbereich für Composites noch nicht auf ihr altes Volumen zurückgekehrt. Hier verdeutlicht sich auch der Strategiewechsel europäischer OEM, weg von Volumenmodellen, hin zu margenstarken Fahrzeugsegmenten zu gehen. Die Bauindustrie als zweiter zentraler Anwendungsbereich steckt derzeit in einer Krise. Zwar sind vielfach die Auftragsbücher noch gut gefüllt, aber Neuaufträge bleiben derzeit vielfach aus. Hohe Zinsen und Materialkosten bei hohen Lebenshaltungskosten belasten vor allem den privaten Bau stark. Derzeit wird für die Bauindustrie ein realer Umsatzrückgang für 2023 von 7 % erwartet.

Events

Unter dem Dach von Composites Germany wollen AVK und Composites United (CU) auch Synergien zum Thema Weiterbildung schaffen. Die bisher für die Mitgliedsunternehmen der jeweiligen Organisation geltenden Mitglieder-Rabatte für AVK- bzw. CU-Seminare und -Weiterbildungen können künftig auch die Mitglieder der anderen Organisation in Anspruch nehmen.

Dies gilt z. B. für die im Mai stattfindende Flammschutztagung in Berlin: Flame Retardancy for Composite Applications in the Transport Sector. Auch CU-Mitglieder können sich zur reduzierten Teilnehmergebühr anmelden.